Desinfizierende Reinigung: Alles was du wissen musst
Die Desinfizierende Reinigung und insbesondere die Desinfektion von Raumausstattungsgegenständen sind essenzielle Aspekte im Gebäudereiniger-Handwerk.
Tipps für eine erfolgreiche Desinfizierende Reinigung
- Arbeitssicherheit zuerst: Bei der Desinfektion ist es unerlässlich, die Sicherheitsprotokolle zu befolgen. Dies schützt nicht nur dich, sondern auch deine Kollegen und Kunden.
- Verwende die richtigen Produkte: Nicht jedes Reinigungsmittel ist für jede Oberfläche geeignet. Kenne die Materialien und wähle das passende Desinfektionsmittel aus.
- Folge der Checkliste: Eine gut durchdachte Checkliste ist dein bester Freund. Sie stellt sicher, dass du keinen Schritt vergisst und die Desinfektion effektiv und sicher durchführst.
Die Desinfektion ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gebäudereinigung. Mit den richtigen Techniken, dem nötigen Wissen und einer sorgfältigen Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass du in der Praxis herausragende Ergebnisse erzielst.
Was bedeutet Desinfektion?
Desinfektion ist nicht nur das einfache Abwischen von Oberflächen mit einem feuchten Tuch. Es handelt sich um einen gezielten Prozess, bei dem Keime, Bakterien und Viren abgetötet oder inaktiviert werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Wenn du einen Gegenstand oder eine Fläche desinfizierst, sorgst du dafür, dass von diesem Objekt keine Infektionsgefahr mehr ausgeht. Dies ist besonders wichtig in Bereichen, in denen viele Menschen zusammenkommen, wie z.B. in Krankenhäusern, Schulen oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
Es gibt verschiedene Methoden und Produkte zur Desinfektion, und es ist wichtig, das richtige Produkt für den jeweiligen Zweck zu wählen. Nicht jedes Desinfektionsmittel ist für jede Oberfläche oder jeden Keim geeignet. Daher ist es wichtig, sich gut zu informieren und sicherzustellen, dass du die richtige Methode und das richtige Produkt verwendest.
Unterschied zwischen Desinfektion, Sanitation und Sterilisation
Wenn du dich mit der Desinfektion beschäftigst, wirst du oft auf Begriffe wie Desinfektion, Sanitation und Sterilisation stoßen. Aber was bedeuten diese Begriffe genau und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Desinfektion
Unter Desinfektion versteht man die Abtötung oder Inaktivierung (Schädigung) von Keimen, sodass von dem desinfizierten Gegenstand oder Bereich keine Infektionsgefahr mehr ausgeht. Im Gegensatz zur Sanitation, bei der durch herkömmliche Reinigungsverfahren eine nicht genau vorhersehbare Anzahl von Keimen reduziert wird, muss eine Desinfektion mindestens 99,999% der vorhandenen Keime inaktivieren.
Es gibt verschiedene Arten von Keimen, darunter Bakterien wie MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), ESBL-Bildner (Extended-Spectrum-Beta-Lactamasen bildende Bakterien) und 3-/4-MRGN (drei- bzw. vierfach multi-resistente gram-negative Stäbchenbakterien). Obwohl diese Bakterien immer häufiger in den Schlagzeilen stehen und auf die wachsende Gefahr durch antibiotikaresistente Erreger hinweisen, bedeutet das nicht, dass wir überall und ständig desinfizieren müssen.
Desinfektionsmaßnahmen sind immer mit möglichen Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt verbunden. Daher ist es unerlässlich, dass sie nur dort angewendet werden, wo die Hygiene durch gründliche Reinigung nicht ausreicht. In bestimmten Situationen, z.B. bei bestimmten Infektionskrankheiten oder beim Auftreten antibiotikaresistenter Keime, müssen Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Eine regelmäßige, prophylaktische Desinfektion wird jedoch in der Regel nur in hygienesensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Kliniken, Alten- und Pflegeheimen sowie Arztpraxen durchgeführt.
Sanitation / Reinigung
Sanitation bezieht sich auf Verfahren, die darauf abzielen, die Anzahl der Keime auf einer Oberfläche oder in einer Umgebung zu reduzieren, jedoch nicht unbedingt alle Keime zu eliminieren. Im Gegensatz zur Desinfektion, bei der mindestens 99,999% der vorhandenen Keime inaktiviert werden müssen, und zur Sterilisation, bei der 100% der Keime abgetötet werden, zielt die Sanitation darauf ab, die Keimbelastung auf ein akzeptables und sicheres Niveau zu reduzieren.
In der Praxis bedeutet dies, dass bei der Sanitation herkömmliche Reinigungsverfahren mit Säuren oder Alkalien verwendet werden, um eine nicht genau vorhersehbare Anzahl von Keimen zu reduzieren. In der Regel sind das 50%-80%. Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, die hygienisch und sicher ist, ohne jedoch das Ziel zu haben, alle Keime vollständig zu eliminieren.
Sterilisation
Sterilisation bezeichnet Verfahren, bei denen 100% der Keime auf einem Gegenstand oder in einem Bereich abgetötet werden. Das bedeutet, dass nach der Sterilisation keine lebenden Organismen, einschließlich Bakterien, Viren, Pilze und sogar ihre Sporen, auf dem sterilisierten Gegenstand vorhanden sind. Dies ist ein höheres Niveau der Keimreduktion als bei der Desinfektion, bei der mindestens 99,999% der Keime inaktiviert werden müssen.
Ein gängiges Beispiel für Sterilisation ist die sterile Aufbereitung von OP-Besteck in Krankenhäusern. Hierbei werden Instrumente oft in einem Dampfautoklaven sterilisiert. Dies ist ein Gerät, das mit Dampf unter hohem Druck arbeitet, um sicherzustellen, dass alle Mikroorganismen abgetötet werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass Sterilisation nicht immer notwendig ist. In den meisten Umgebungen, einschließlich der meisten Bereiche eines Gebäudes, ist eine Desinfektion oder sogar nur eine Sanitation ausreichend. Sterilisation wird in speziellen Umgebungen benötigt, in denen das Risiko einer Infektion besonders hoch ist, wie z.B. in Operationssälen oder in Laboren, die mit gefährlichen Mikroorganismen arbeiten.
Wenn du in einem Bereich arbeitest, in dem Sterilisation erforderlich ist, ist es wichtig, dass du genau verstehst, wie die Sterilisationsausrüstung funktioniert und dass du die richtigen Verfahren befolgst, um sicherzustellen, dass die Sterilisation effektiv ist. Ein Fehler in diesem Prozess kann schwerwiegende Folgen haben, da selbst ein einzelner überlebender Mikroorganismus eine Infektion verursachen kann.
Wichtige Wirkstoffe in Desinfektionsmitteln
Für die Desinfektion gibt es die verschiedensten Desinfektionsmittel mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Aber welche dieser Inhaltsstoffe sind wirklich wichtig und wie wirken sie?
Aldehyde: Aldehyde sind organische Verbindungen, die sich durch ihre Wirksamkeit gegen eine breite Palette von Mikroorganismen auszeichnen. Ihre Fähigkeit, Zellstrukturen zu durchdringen und zu denaturieren, macht sie zu einem effektiven Mittel gegen Bakterien, Viren und Pilze. In Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen sind sie aufgrund ihrer zuverlässigen desinfizierenden Eigenschaften besonders geschätzt.
Alkohole: Alkohole wie Ethanol und Isopropanol sind Hauptbestandteile vieler Desinfektionsmittel. Ihre hohe Flüchtigkeit ermöglicht eine schnelle Verdunstung, wodurch sie rasch wirken. Besonders hervorzuheben ist ihre Wirksamkeit gegen behüllte Viren, was sie zu einem bevorzugten Mittel in Handdesinfektionsmitteln macht.
Phenole: Phenole sind antiseptische Verbindungen, die seit Jahrzehnten in der Reinigungs- und Desinfektionsbranche eingesetzt werden. Ihre Fähigkeit, Zellmembranen zu zerstören, macht sie zu einem effektiven Mittel gegen viele Mikroorganismen. In Haushaltsreinigern und Desinfektionsmitteln sind sie oft die Wirkstoffe der Wahl.
Quartäre Ammoniumverbindungen: Diese kationischen Tenside sind bekannt für ihre bakterizide und viruzide Wirkung. Ihre positive Ladung ermöglicht es ihnen, sich an die negativ geladenen Zellwände von Mikroorganismen zu binden, was zu deren Zerstörung führt. Sie sind häufig in Oberflächenreinigern und Desinfektionsmitteln zu finden.
Povidon-Iod: Dieser antiseptische Wirkstoff bildet, wenn er mit Haut oder Schleimhäuten in Kontakt kommt, freies Iod, das eine breite antimikrobielle Wirkung besitzt. Es ist besonders wirksam gegen Bakterien, Pilze und Viren und wird daher oft in medizinischen Desinfektionsmitteln eingesetzt.
Octenidin: Als moderner antiseptischer Wirkstoff hat Octenidin eine hohe Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen. Es wird häufig in Desinfektionsmitteln für Haut und Schleimhäute verwendet und ist für seine sanfte Wirkung bekannt.
Chlorhexidin: Dieser antiseptische Wirkstoff ist für seine breite antimikrobielle Wirkung bekannt. Er bindet sich an die Zellwände von Mikroorganismen und stört deren Funktion, was zu deren Abtötung führt. Chlorhexidin ist in vielen medizinischen Desinfektionsmitteln zu finden.
Polihexanid: Dieser antimikrobielle Wirkstoff ist besonders effektiv gegen Bakterien und Pilze. Aufgrund seiner sanften Wirkung wird er oft in Wunddesinfektionsmitteln eingesetzt, um Infektionen zu verhindern.
Sauerstoffabspalter: Diese chemischen Verbindungen setzen bei ihrer Reaktion Sauerstoff frei. Dieser freigesetzte Sauerstoff hat eine starke oxidierende Wirkung, die Mikroorganismen abtötet. Sauerstoffabspalter sind oft in Bleichmitteln und anderen Reinigungsprodukten enthalten, die eine desinfizierende Wirkung haben sollen.
Oxidationsmittel: Oxidationsmittel sind chemische Substanzen, die in der Lage sind, andere Substanzen zu oxidieren, indem sie Elektronen von ihnen entnehmen. In der Desinfektion spielen sie eine entscheidende Rolle, da sie Mikroorganismen durch Oxidation schädigen oder abtöten können. Ein bekanntes Beispiel für ein Oxidationsmittel in Desinfektionsmitteln ist Wasserstoffperoxid. Es zerfällt in Wasser und Sauerstoff und erzeugt dabei freie Radikale, die schädlich für Bakterien, Viren und Pilze sind. Oxidationsmittel sind nicht nur wirksam gegen eine breite Palette von Mikroorganismen, sondern hinterlassen in der Regel auch keine schädlichen Rückstände, da sie sich in harmlose Substanzen wie Wasser zerlegen. Dies macht sie zu einer bevorzugten Wahl in vielen Anwendungen, von der Desinfektion von Oberflächen bis hin zur Wasserbehandlung.
In welche Wirkungsbereiche werden Desinfektionsmittel eingeteilt nach dem RKI?
Das Robert-Koch-Institut unterteilt die Wirkspektren von Desinfektionsmitteln wie folgt:
A – Bakterien, Pilze, behüllte Viren: Dies ist der grundlegende Wirkungsbereich, den die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel abdecken. Produkte, die in diesen Bereich fallen, sind wirksam gegen eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen und behüllten Viren. Sie sind ideal für den allgemeinen Gebrauch in Haushalt und Büro.
B – Inaktivierung von Viren: Desinfektionsmittel, die in diesen Bereich fallen, haben eine spezielle Formulierung, die sie besonders wirksam gegen Viren macht. Sie sind unerlässlich in Bereichen, in denen ein hohes Risiko für virale Infektionen besteht, wie z.B. in Krankenhäusern oder Arztpraxen.
C – Milzbrand (Bakterizid / Sporizid): Milzbrand ist eine ernste und potenziell tödliche Krankheit, die durch Bakteriensporen verursacht wird. Desinfektionsmittel, die in diesen Bereich fallen, können diese Sporen abtöten und sind daher besonders wichtig in medizinischen Einrichtungen oder anderen Bereichen, in denen ein Ausbruch von Milzbrand möglich ist.
D – Gasbrand (Sporizid), Wundstarkrampf (Sporizid): Gasbrand und Wundstarrkrampf sind ebenfalls durch Bakteriensporen verursachte Krankheiten. Desinfektionsmittel, die in diesen Bereich fallen, sind speziell formuliert, um diese gefährlichen Sporen abzutöten.
Häufige Fehler bei der Desinfektion
Desinfektion mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, aber es gibt einige Fehler, die man machen kann. Diese Fehler können die Wirksamkeit des Desinfektionsmittels beeinträchtigen.
1. Zu schnelles Abwischen: Wenn du ein Desinfektionsmittel auf eine Oberfläche aufträgst, gib ihm Zeit zu wirken. Viele Reinigungskräfte wischen es zu schnell ab, was die Wirksamkeit verringern kann. Lies immer die Anweisungen auf dem Etikett und halte dich an die empfohlene Einwirkzeit.
2. Verwendung des falschen Mittels: Nicht alle Desinfektionsmittel sind für alle Oberflächen oder Keime geeignet. Ein Produkt, das für die Küche entwickelt wurde, ist möglicherweise nicht für das Badezimmer geeignet. Achte darauf, das richtige Produkt für den richtigen Zweck zu verwenden.
3. Übermäßige Verwendung: Mehr ist nicht immer besser. Eine zu hohe Konzentration des Desinfektionsmittels kann genauso unwirksam sein wie eine zu niedrige. Außerdem kann eine übermäßige Verwendung zu Hautreizungen führen und die Umwelt belasten.
4. Ignorieren von sichtbarem Schmutz: Desinfektionsmittel können ihre Arbeit am besten erledigen, wenn die Oberfläche sauber ist. Wenn eine Oberfläche sichtbar verschmutzt ist, reinige sie zuerst, bevor du das Desinfektionsmittel aufträgst.
5. Lagerung bei extremen Temperaturen: Einige Desinfektionsmittel können ihre Wirksamkeit verlieren, wenn sie bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen gelagert werden. Bewahre sie immer an einem kühlen, trockenen Ort auf.
6. Vollständige Benetzung: Beim desinfizierenden Reinigen muss die gesamte Fläche mit der Desinfektionslösung oder -reiniger benetzt sein.
7. Eiweißfehler: Wenn Desinfektionsmittel auf stark verschmutzte Oberflächen aufgetragen werden, kann dies möglicherweise keine ausreichende Desinfektionswirkung erzielen. Der Desinfektionswirkstoff reagiert in solchen Fällen mit dem Eiweiß des Schmutzes statt mit dem zu inaktivierenden Keim.
Desinfektionsmittel müssen geprüft sein
VAH-Liste
Die Desinfektionsmittelkommission, die zum VAH (Verbund für Angewandte Hygiene) gehört, arbeitet mit Fachverbänden wie der DGHM und der DVG zusammen, um Zertifikate für Desinfektionsmittel auszustellen. Dabei wird die Effektivität der Produkte von zwei unabhängigen Experten geprüft, basierend auf den Standardmethoden der DGHM.
Die Produkte, die diese Zertifizierung erhalten, werden in der VAH-Liste aufgeführt. Diese Liste ist in verschiedene Kategorien unterteilt, darunter Händewaschung, Händedesinfektion, Hautantiseptik und Flächendesinfektion, um nur einige zu nennen.
Besonders bei der Flächendesinfektion gibt es Unterscheidungen: Ein Bereich konzentriert sich auf Krankenhäuser und Praxen und den Einsatz auf unbehandeltem Holz. Ein anderer Bereich befasst sich mit der präventiven Flächendesinfektion in Krankenhäusern und Praxen, wobei spezifische Zusätze wie fungizide Eigenschaften berücksichtigt werden. Die Produkte werden für verschiedene Einwirkzeiten getestet, von 5 Minuten bis zu 240 Minuten. Bei der Desinfektion von Pilzen auf rohem Holz gibt es spezielle Einwirkzeiten.
Es ist wichtig zu betonen, dass die VAH-Prüfung als Grundvoraussetzung für den präventiven Einsatz von Desinfektionsmitteln im medizinischen Bereich gilt. Die VAH-Liste hat die bisherigen Listen der DGHM und der DVG ersetzt, die jeweils im Gesundheitswesen und im Lebensmittelbereich verwendet wurden.
RKI-Liste
Das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht eine Liste mit Desinfektionsmitteln, die speziell für den Einsatz in Epidemien gemäß §18 des Infektionsschutzgesetzes vorgesehen sind. Diese in der RKI-Liste genannten Produkte wurden speziell darauf getestet, wie effektiv sie in Epidemien Mikroorganismen abtöten, wobei sowohl das Wirkungsspektrum als auch die benötigten Konzentrationen und Einwirkzeiten berücksichtigt wurden. Die Liste gibt genaue Konzentrationen für verschiedene Anwendungen an, wie z.B. die Desinfektion von Wäsche oder Körperausscheidungen. Für alltägliche präventive Desinfektionsmaßnahmen sind solch hohe Konzentrationen jedoch nicht notwendig, weshalb in diesen Fällen Produkte aus anderen Listen verwendet werden.
Was benötige ich für die Desinfizierende Reinigung
Mittel zur Behandlung
- Desinfektionsreiniger, der in der VAH-Liste aufgeführt ist.
Werkzeuge und Materialien
- Farbkodierte Reinigungstücher, entsprechend für den jeweiligen Arbeitsbereich.
- Farbkodierte Eimer zur Vorbereitung der Desinfektionslösung, passend zu den jeweiligen Arbeitsbereichen.
- Ein Messbecher, falls die Produktverpackung keine eigene Dosierhilfe hat.
Sicherheitsvorkehrungen
- Trage Schutzhandschuhe.
- Nutze eine Schutzbrille, besonders beim Dosieren.
- Halte eine Augenspülflasche bereit.
- Verwende Hautschutzcreme vor Beginn der Arbeit.
Wie berechne ich meine Desinfektionslösung?
Wenn du eine spezifische Desinfektionslösung herstellen möchtest, ist es wichtig, die richtige Menge an Desinfektionsreiniger zu verwenden. Nehmen wir als Beispiel einen Eimer mit einem Fassungsvermögen von 10 Liter, für die eine 0,25%ige Lösung benötigt wird.
Ein hilfreicher Tipp ist, zuerst die Menge für eine 1%ige Lösung zu berechnen und danach durch 4 zu teilen um auf 0,25% zu kommen.
Stell dir vor, 100% entsprechen 10 Liter Wasser. Um herauszufinden, wie viel Desinfektionsreiniger für eine 1%ige Lösung benötigt wird, setzt du die folgende Gleichung auf:
100% -> 10 Liter
1% -> x Liter
x = 1% • 10 Liter = 0,10 Liter (100 ml)
100 ml : 4 teile (für die 0,25%ige Lösung) = 25 ml
10 Liter = 10000 ml – 25 ml = 9975 ml
100% entspreche 9,975 Liter (9975 ml) Wasser und 0,025 Liter (25 ml) Desinfektionsreiniger
Mit dieser Methode kannst du sicherstellen, dass du immer die richtige Menge an Desinfektionsreiniger verwendest, um eine effektive und sichere Desinfektionslösung herzustellen.
Ablauf einer Desinfizierenden Reinigung
Vorbereitung
- Stelle sicher, dass du genügend farblich sortierte Tücher, Eimer und Desinfektionsmittel zur Hand hast.
- Ziehe saubere Arbeits- und Schutzkleidung an.
- Schütze deine Hände vorab mit einer Hautschutzcreme.
- Bei Spritzgefahr solltest du auch eine Schutzbrille tragen.
- Mische die Desinfektionslösung an. Bei präventiven Maßnahmen orientiere dich oft an der Konzentration, die für eine Einwirkzeit von 1 Stunde angegeben ist.
Durchführung
- Tauche ein Reinigungstuch in die Desinfektionslösung, wringe es leicht aus oder tränke es ausreichend mit der Lösung. Falte das Tuch und trage die Lösung gleichmäßig auf die zu desinfizierenden Flächen auf.
- Nachdem du alle Seiten des Tuchs verwendet hast, entsorge es in einem wasserdichten Sack. Vermeide es, das Tuch erneut in die Lösung zu tauchen, um Keimübertragungen zu verhindern. Bei Bedarf solltest du mehrere Tücher verwenden.
- Lass die Flächen von selbst trocknen.
- Sobald die Flächen sichtbar trocken sind, können sie bei präventiven Maßnahmen wieder verwendet werden.
Abschlussarbeiten
- Nach der vorgegebenen Einwirkzeit können glänzende Oberflächen, wie Fliesen oder Armaturen, poliert werden.
- Gib alle verwendeten Tücher zur Wäsche.
- Spüle die Eimer aus und lass sie trocknen.
- Wasche zum Schluss deine Hände und pflege sie mit einer Hautcreme ein.
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